Erweiterte
Stuhldiagnostik zur Darmkrebsvorsorge
Ergänzend zur Koloskopie besteht die Möglichkeit mittels
Stuhldiagnostik DNA-Veränderungen, die zur Entstehung von Darmkrebs führen, nachzuweisen, bevor endoskopisch sichtbare Wucherungen vorhanden sind.
In Studien wurden mittels dieser Untersuchung auf humane DNA sowie KRAS- und BRAF-Genmutationen 60% weniger Darmkrebsfälle übersehen als mit Okkultbluttests
(M. M. Dollinger 2018).
Die kombinierte Untersuchung auf DNA-Veränderungen und auf okkultes Blut zeigte in Studien eine Sensitivität von 85-90% und eine Spezifität von 92-95% (
T.F. Imperiale et al 2014).
Im Vergleich dazu hat der Ifobt eine höhere Spezifität von 97% aber eine geringere Sensitivität von nur 62,5%.
Die Koloskopie hat eine Sensitivität von 75-93% (
J.S. Lin et al. 2016).
Oben genannte Kombinations-Untersuchung kann sowohl im Vorfeld einer Koloskopie als auch in Fällen, in denen kein Anlass zur Koloskopie besteht, sinnvoll sein. Sie ist kein Ersatz für eine Koloskopie.